Rührküche: Der perfekte Lippenpflegestift

Bei dem Überfluss an Labellos, Pomades und Cremchen kann man leicht übersehen wie einfach es eigentlich ist, einen solchen Pflegestift selbst herzustellen. Das Basisrezept bringt nicht nur die Lippen rissfrei durch den Winter, sondern ist auch für den Sommer problemlos abwandelbar.

Wir brauchen:

2g Bienenwachs
3g Sheabutter
2g Kakaobutter
3g Kokosöl
3g Öl nach Belieben (ich habe Jojobaöl genommen, da es gut gegen Kälte hilft)

Ihr könnt auch Lanolin (ca. 1-2g) hinzufügen, das macht wunderbar zarte Haut! Wer mag, kann auch 1/2 TL Honig dazugeben. Bedenkt aber, dass ihr unter Umständen mehr Hülsen braucht.

An Handwerkszeug nehmen wir:

1 Lippenstifthülse zum direkt befüllen
1 kleineres Becherglas
1 Spatel oder Löffel zum Umrühren 

Wie wird's gemacht?

1. Bienenwachs im Wasserbad schmelzen
2. Anschließend Sheabutter, Kakaobutter und Kokosöl hinzufügen und umrühren, bis alles zu einer homogenen Masse geschmolzen ist
3. Dann das Öl eurer Wahl dazugeben und nochmals gut durchrühren
4. Noch flüssig in die Lippenstifthülsen füllen und fertig!

Der Stift kommt dann in den Kühlschrank bis er fest ist. Sobald das passiert ist, lagert ihr ihn am besten bei Zimmertemperatur, damit er schön "flutschig" bleibt!

Ich habe, da es ja schon November ist, 5 Tropfen Lebkuchenöl reingepanscht, weil das so schön winterlich duftet.


War doch ganz einfach, oder?

Das Rühr-Experiment - der Weg zur eigenen Pflegeserie

Als ich vor einigen Monaten meine Haarpflege von konventionell auf natürlich umgestellt habe, setzte das einen langwierigen Kreislauf des Recherchierens in Gang. Für mich ist es also wichtig, dass ich genau weiß, was sich in meinem Shampoo oder meiner Spülung befindet. Oder auch in Haarspray, Wachs und Schaumfestiger.
Das hat nicht nur den Effekt, dass man anfangs erheblich mehr Zeit in der Drogerie benötigt, sondern auch einen Vorteil:
Nämlich weiß man anschließend eben über die Stoffe bescheid, die in den Produkten des täglichen Gebrauchs so enthalten sind.

Hierbei geht es selbstverständlich nicht nur um Kleinkrämerein oder sonstige Allüren, die der Mensch dann und wann an den Tag legt. Jeder 4. Österreicher, und bestimmt sind genauso viele Deutsche betroffen, leidet bereits unter einer Allergie oder hatte schon einmal eine allergische Reaktion.
Deswegen glaube ich, da die Zahlen stetig steigen, dass auch diese Betroffenen darauf achten, was in ihren Konsumgütern enthalten ist. Eine einfache Methode ist auf Seiten wie codecheck.info gegeben, wo jeder Inhaltsstoff separat aufgelistet und verständlich erklärt wird.

Aber es muss nicht immer gleich eine Allergie sein. Ich bin in dieser Hinsicht zwar nicht sehr empfindlich, da meine Kopfhaut wenig anspruchsvoll und zufrieden ist, mit dem was sie bekommt. Doch viele bekommen Schuppen oder Reizungen, wenn die Kosmetika, die sie benutzen, Alkohol enthalten (da dieser austrocknend wirken kann). Oder sie vertragen kein Glyzerin.

Je weiter ich in die Materie eindrang, desto spannender fand ich die Idee einfach mal auszuprobieren, wie das mit der Kosmetik denn eigentlich funktioniert.
Als blutige Anfängerin saß ich also da, mit einem Haufen Rezepte, die ich testen wollte, völlig auf dem Trockenen und ohne irgendwelche Vorräte. Wo bekommt dann den überhaupt Dinge wie einen Emulgator und wozu braucht man Meßlöffel, Spatel und Co.?

Meine Odyssee führte mich über Google in diverse Foren, wie z.B. dem Langhaarnetzwerk. Hier findet man zwar hauptsächlich - wie der Name schon sagt - Rezepte und Tipps, die sich mit dem Thema Haar auseinandersetzen, doch es gibt auch eine umfangreiche Sammlung an Onlineshops, in denen man die verschiedensten Rohstoffe finden kann.
Für diejenigen, die aus dem Raum Wien und Umgebung kommen, empfiehlt sich die Kosmetikmacherei als Anlaufstelle.

Also wie beginnt man denn nun? Die Produkte waren da, die Rezepte sorgfältig ausgewählt, ich war bereit mit meinem Amateurwissen zu protzen, es konnte losgehen. Wenn da nicht nur diese kleine Sache mit der Praxis gewesen wäre.

Was habe ich also gelernt, während ich meine ersten Cremes und Lotions verhunzt habe?

1. Wenn du nicht weißt, ob du einen Rohstoff tatsächlich ersetzen kannst, lass es lieber
2. Ja, es spielt eine Rolle, wie genau deine Waage misst.
3. Bevor du eine Kreation ankündigst, teste sie lieber.

Ich glaube, das sind so die typischen Anfängerfehler, die man eben mitmacht. Aber jetzt, etwa 1 Jahr und ein paar Zerkwetschte später, habe ich aus meinen Fehlern gelernt, mein Wissen fundiert und, wenn ich das sagen darf, einige ganz brauchbare Dinge zusammengerührt.

Ich möchte deshalb einige Rezepte mit euch teilen und meine Tipps/Tricks/Know Hows an alle Interessierten weitergeben.
Falls ich euch Appetit auf mehr gemacht habe, würde ich mich sehr über Feedback freuen - rührt ihr vielleicht sogar selbst oder wollt es einfach mal versuchen?

Wer Lust hat, sich auf den Weg zur eigenen Pflegeserie zu begeben, ist herzlich eingeladen mitzurühren!

Steampunk Workshop Teil 1

In dieser Post Serie wird es in erster Linie darum gehen, ein Steampunk Outfit selbstzumachen - wenn ihr auch zu denen gehört, die gerne über anderer Leute Missgeschicke lacht, seid ihr herzlich eingeladen euch über mich lustig zu machen!

Ich bin absolut unbegabt, was häusliche Tätigkeiten angeht. Kochen, ja, aber mit Anleitung bitte und ohne Fremdwörter wie "blanchieren" oder "bähen". Häkeln habe ich in der Schule auch noch kapiert, aber Stricken, Nähen und Co. gehören dann nicht mehr zu meinem Repertoire.

Ihr könnt euch also vorstellen, dass der Gedanke von einem eigenen Kostüm im ersten Moment ziemlich entmutigend erscheint. Allerdings wächst man mit seinen Aufgaben und ich denke, das Projekt wird auf jeden Fall Spaß machen.

Was ich mir vorstelle ist etwas in dieser Art: Klick mit ein bisschen hiervon und etwas davon. Ein Zylinder muss sein.

Das ganze dreht sich um das Thema Luftschiffpirat, ich habe vor ein feminines Outfit zu machen, das heißt Rock und Tüll usw. und eins mit mehr Pilotenmontur. Waffen und Schmuck sind ein eigenes Thema - darüber mache ich mir erst später Gedanken.

Wenn es euch also interessiert, was alles schief gehen kann, wenn ich Nadel und Garn in die Hände bekomme, bleibt gespannt bis zum nächsten Beitrag :)

Vielleicht gibt es ja unter euch auch welche, die schon ihr eigenes Ensemble kreiert haben und ein paar Tipps für Amateure wie mich auf Lager hätten?